Was macht ein Mensch wie ich, der bereits den gesamten Vormittag eines strahlend schönen Tages in den altehrwürdigen Gemäuern seiner Arbeitsstätte verbracht hat, in der Mittagspause?
Eine Möglichkeit wäre, die Beine hochzulegen, Essen in sich hineinzuschaufeln und die Großhirnrinde in den Standby-Modus zu versetzen. Allerdings würden die zwei noch ausständigen Arbeitsstunden dann ziemlich anstrengend: Träge, müde und reaktionsschwach stünde man zwischen kraftstrotzenden Pubertierenden, deren größte Freude die Jagd nach dem runden Leder durch die gesamte Turnhalle darstellte. Irgendwie sollte man da doch mithalten können.
Also hilft zur Regeneration nach einem langen Unterrichtsvormittag wohl am besten intermittierndes Fasten - seit dem Frühstück hat man ja nichts mehr gegessen -, ein halbstündiger Lauf und anschließend eine erfrischende Dusche. Mittagsträgheit hat so keine Chance, die Stimmung steigt, die Lebensgeister erwachen und für die Gesundheit hat man auch etwas getan.
Außerdem: Wer will schon so eine Bilderbuchlandschaft wie die um den Litschauer Herrensee alleine den Enten überlassen?
Für all jene, die aufgrund der Bilder mehr über den Litschauer Herrensee erfahren wollen, lege ich das zwölfte Kapitel meines Büchleins "Nordwandern" ans Herz: Die Geschichte dieses Gewässers ist eine durchaus interessante.
Gegenwärtig fungiert es allerdings primär als Naherholungsgebiet für die Bewohnerinnen und Bewohner von Österreichs nördlichster Stadt - was dem Wiener seine Donauinsel, ist dem Litschauer sein Herrensee.
Auch wenn dieser Vergleich etwas hinkt, wie man an den Fotos unschwer erkennen kann.