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Letzter Ausrüstungs- und Taktikcheck

In zwei meiner Artikel ging es in letzter Zeit um meine Vorbereitung auf den "Megamarsch", eine 100-Kilometer-Wanderung um Wien, für die wir Teilnehmer gerade einmal 24 Stunden Zeit haben. Der Spaß an so einer Herausforderung ist natürlich höher, wenn man weiß, dass man sich ausreichend vorbereitet hat. Dazu gehört einerseits das richtige Equipment und andererseits das Erproben der besten Taktik: Wie viele Pausen sind ratsam? Wie lange sollen diese dauern? Wie managt man die persönlich ideale Versorgung mit Flüssigkeit und Nahrung? All das sollte vorab geklärt werden - bei der Veranstaltung selbst wäre es zu spät.

Scheitern ist nun einmal keine Option.

Daran will ich gar nicht denken.

 

Aus diesem Grund unternahm ich am 22.9.2019, zwei Wochen vor dem Event, eine letzte längere Wanderung, die mich ganz bewusst einerseits auf die höchste Erhebung meiner Heimatgegend führen, andererseits aber auch in der Dunkelheit zu bewältigen sein sollte. Mit etwa 56 Kilometern Wegstrecke und ca. 700 Metern Aufstieg erschien mir die geplante Strecke (zwischen meinem Wohnort Peigarten und Raabs) gut gewählt.

Ich fasse mich diesmal kurz, immerhin sagen die folgenden Bilder ja angeblich ohnehin mehr als 1000 Worte.

Nur ein knappes Fazit erlaube ich mir:

1) Alle 15 bis 20 Kilometer eine kurze(!) Pause, in der eine Kleinigkeit(!) gegessen wird, hat sich für mich als ideal herauskristallisiert.

2) Steinchen in den Schuhen dürfen auf keinen Fall ignoriert werden. In den Pausen die Schuhe auszuziehen und auszuleeren sowie die Schnürung möglichst angenehm zu halten, ist essentiell. Reibestellen sind definitiv nicht lustig.

3) Wasserundurchlässige, mittelhohe Wanderschuhe mit fester Sohle haben sich für mich am besten bewährt, Laufschuhe lassen meine Fußsohlen zu viel vom Untergrund spüren.

4) Eine Powerbank ist unerlässlich, wenn man über einen gesamten Tag mit dem Smartphone fotografiert und navigiert, selbst wenn der Datendownload ausgeschaltet und nur das GPS aktiviert ist.

5) Gehen im Dunkeln ist für mich kein Problem, solange die Stirnlampe gut sitzt sowie bequem zu tragen ist. Und das ist meine absolut.

6) Nach dem Marsch sofort warm anziehen und/oder in Bewegung bleiben. Die Umgebungskälte in Kombination mit Blutzuckermangel können heftigen Schüttelfrost erzeugen.

Der Megamarsch kann kommen.

Ich bin gerüstet.

Jubel.